29. Oktober 2021
(JS) Lea Sander/Adler Rauxel, unsere Spielerin mit der Nr 8 ist Kapitänin unseres Teams. Leider konnten die Trainer Lea bisher bei der EM in Antwerpen noch nicht einsetzen, weil eine Verletzung dagegen sprach. Nach der Gruppenphase mit dem Ergebnis, ins Halbfinale einzuziehen, sprach Teammanager Jochen Schittkowski im Mannschaftshotel mit Lea Sander.
29. Oktober 2021
(JS) Wir haben den Ruhetag genossen. Am Nachmittag machte das Team eine Sightseeing-Tour in der Innenstadt von Antwerpen. Die Stimmung ist entspannt, denn wir haben unserer erstes Ziel bekanntlich erreicht. Das wird morgen im Spiel um Bronze natürlich anders werden. Heute ist allerdings zuerst das Halbfinale zu spielen. Dieses Spiel gehen wir, wie sooft, mit einer anderen Einstellung an. Der Weltmeister ist nicht schlagbar. Die Spieltaktik gegen die Niederlande wird heute Mittag in der Mannschaftsbesprechung bekanntgegeben, aber alles andere, als unseren Turnierfocus auf die Bronzemedaille morgen zu setzten, würde mich überraschen. Heute gibt es ein Training um 11:15 in der Kwik-Halle, danach die Besprechung und um 16:00 fahren wir zu einem neuen Spielort: die Halbfinal- und Finalspiele werden heute und morgen in der Lottoarena ausgetragen. 5.000 Sitzplätze werden heute sicher nicht voll besetzt sein, aber der morgige Finaltag wird bestimmt ausverkauft sein. Alleine das Betreten der Halle und des Spielfeldes wird Gänsehaut verursachen. Freuen wir uns also auf zwei finale Spiele für unser Team bei dieser Europameisterschaft. „Spaß haben“ ist sicher das heutige Motto. Das morgige teile ich Euch dann später mit. Jochen Schittkowski, Teammanager A-Team, Zimmer 609, Van der Valk, Antwerpen
28. Oktober 2021
(JS) Die Sonne scheint über Antwerpen. Und eine Wolke, die sie trüben könnte, ist von meinem Zimmer im 6. Stock des Van der Valk-Hotels nicht in Sicht. Ob sie nur für uns so strahlt? Wissen wir nicht, aber strahlende Gesichter sind auf unserem Hotelflur zu Hauf zu entdecken. Der gestrige Tag war intensiv, wobei sich die eigentliche Intensität auf 40 Minuten am Nachmittag konzentrierte. Wir siegten über das Team der tschechischen Republik und ziehen als Gruppenzweiter ins Halbfinale dieser EM ein. Was das bedeutet, und ein wenig mehr, erzähle ich hier…
27. Oktober 2021
(JS) Die Ansprache in der Kabine zur Halbzeitpause begann Wilco van den Bos mit dem Ausspruch „Zauberhaft!“. „Was?“ „Das Spiel ist zauberhaft“. Hatten wir bis dahin noch nie gehört. Das war wie ein Ritterschlag. Wir führten 10:2 gegen eine tschechische Mannschaft, von der wir zu Beginn mehr erwartet hatten. Das sie unsere Erwartungen nicht erfüllten, enttäuschte uns nicht. Im Gegenteil: wir waren erstaunt und erfreut, dass die Tschechen doch mehr Respekt vor unserem Team hatten, als wir dachten. Natürlich setzte unser Team auch unseren Spielplan exakt um. Wir wollten, wie im Siel gegen Katalonien, dem Spiel unsere Dominanz aufdrücken und „unser“ Spiel spielen. Taten wir auch. Es lief wie am Schnürchen: Erstes Viertel 1:5 für uns, 2. Viertel 1:5 für uns. Ist ein Halbzeitstad von 2:10. Sollte da noch was anbrennen?
27. Oktober 2021
(JS) Ziele müssen immer erreichbar sein, sonst sind es Träume. Um die Silbermedaille von 2018 zu wiederholen, hätten wir heute gegen Belgien siegen müssen. Aber mal ehrlich: hatten wir uns dieses Ziel gesetzt? Nicht wirklich, denn, siehe vor, Ziele müssen erreichbar sein. Unser Team hat mehrere Ziele. Hier mal das Minimalziel, über das noch nie berichtet wurde: Wer von den europäischen Mannschaften, die im nächsten Jahr bei den WorldGames in Birmingham/Alabama/USA unter die ersten Sieben dieser EM kommt, ist für die Weltmeisterschaft 2023 in Taiwan qualifiziert. Da wollen wir hin, also schließen wir diese EM unter den ersten Sieben ab. Anmerkung: diese Qualifikation hört sich eigenartig an, ist sie auch, aber für uns akzeptabel.
26. Oktober 2021
(JS) Wir hatten damit gerechnet: Belgien wollte die Revanche für die EM-Niederlage aus 2018. Und sie gelang. Wir gingen motiviert in das Match, hatten aber keine Chance. Das Belgische Team war bis „in die Fußspitzen“ motiviert, dieses Spiel zu gewinnen. Sie wollten die Schmach von vor drei Jahren tilgen. In jeder Sekunde des Spiels wurde dies deutlich. Sie gingen in die Zweikämpfe, als wenn es bereits um den Titel ginge. Sie spielten ihre körperliche Überlegenheit aus, sie kämpften um jeden Ball und hatten eine enorme Wurfquote. Noch schlimmer: sie erzielten eine hohen Trefferquote und machten parallel dazu uns das (Wurf)-Leben schwer. Und mit diesem körperbetonten Kampfspiel brachten sie uns mehr in Verlegenheit, als uns lieb war. Es blieb kein Ellbogen da, wo er hingehörte, es wurde geschubst und geschoben, es wurde teilweise die Grenze zur Unsportlichkeit überschritten. Dieser Situation wurde der Schiedsrichter leider nicht Herr. Unsere Physios hatten alle Hände voll zu tun, unsere angeschlagenen Spieler auf dem Feld zu behandeln. Unsere schlechte Trefferquote, verworfene Strafwürfe und die dann in der 2. Halbzeit dahinschwindende Hoffnung auf eine gutes Ergebnis führte letztendlich zu einer 23:7-Niederlage. Wie hatten uns auf diese Situation eingestellt. Alle (spielfähigen) Spieler wurden eingesetzt, um die Kräfte zu sparen oder die Strapazen zu halbieren, denn morgen gegen Tschechien muss ja ein Sieg her, damit wir unser Turnierziel erreichen. Und das war dann auch der Focus der Ansprache nach dem Spiel: Belgien vergessen und auf Tschechien konzentrieren, die heute nur knapp gegen Katalonien gewannen. Foto: Spelten, Grafik:Schittkowski | Jochen Schittkowski,Teammanager A-Team, Boeckenberg
26. Oktober 2021
(JS) Jetzt haben wir uns über den Sieg gegen Katalonien genug gefreut. Der Sieg war gestern. Gerade hat der Zeiger meiner Uhr – und ich spreche hier von einem Gerät mit echten Zeigern – den Zenit überschritten, der gestern von heute trennt. Heute spielen wir also gegen den Vizeweltmeister Belgien. Diesen Titel errang das Team im Finale der WM in Südafrika am 10.8.2019 zwar mit einer 31:18-Niederlage, empfand sich aber dort (im Finale) ziemlich sicher gegen die Teams um Bronze, nämlich Taiwan und China. Gegen diesen Vizeweltmeister spielen wir heute. Wenn WIR jetzt an „Belgien“ denken, erinnern wir uns gerne an dieses Team, dass am 14.Okt. 2018 gegen uns die sogenannte „historische“ Niederlage hinnehmen musste, als Belgien im Gruppenspiel gegen Deutschland mit 18:20 unterlag. Das war übrigens die erste Niederlage in mehr als 30 Jahren, die das belgische Team gegen Deutschland hinnehmen musste. In dieser Ausgangslage kann die Phantasie schon mal mit einem durchgehen…
25. Oktober 2021
(JS) Der erste Korb fiel gegen uns. Das passiert. Aber dann starteten wir eine Serie von 6 Treffern und es stand 6:1 für uns. Da wussten wir, wo Katalonien leistungsmäßig aktuell steht. Der Sieg war nie gefährdet. Wie zuvor öfter beschrieben, war Katalonien für uns eine Black Box, gegen die wir lange nicht gespielt hatten. Nach den ersten 5 Minuten war uns klar, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen und die ersten drei Punkte in unsere Gruppe einfahren. Wir waren hochmotiviert, die Trainer hatten das Team wunderbar eingestellt. Die Ansprache vor dem Spiel in der Kabine war klar und deutlich. „Wir werden hier unsere Dominanz auf den Platz bringen! Wir werden spielen und die Katalanen werden uns hinterherlaufen. Wir haben hart trainiert und heute und hier werden wir uns dafür belohnen!“ Klarer konnte man das nicht ausdrücken. Mit dieser Startacht gingen wir ins Spiel...
25. Oktober 2021
Die Hallensaison 21/22 startet am kommenden Wochenende wieder. Es gilt die 3G-Regel und die weiteren Regelungen des Hygienekonzepts werden individuell von dem Aufsichtshabenden Verein festgelegt und es gibt keine zentralen Vorgaben des DTB. Ebenfalls wird es wieder die Übliche Einlaufregelung geben und die Spieler begrüßen sich wieder mit einem Handschlag.
25. Oktober 2021
(JS) Es liegt ein Kribbeln auf der Haut. Heute ist es also endlich soweit: die EM 2021 startet mit der Gruppenphase und es wird drei Tage dauern, ehe die Halbfinalteams feststehen. Für die deutsche Mannschaft beginnt es um 15:45 im Boeckenberg-Sportcenter in Deurne/Antwerpen. Gegen unseren Gegner Katalonien haben wir lange nicht gespielt. Das letzte Aufeinandertreffen liegt 6 Jahre zurück. In 2015 unterlagen wir den Katalanan bei der WM, übrigens auch in Antwerpen, im Spiel um Platz 5 und 6 im Golden Goal. Das ist lange her und es gibt im deutschen Team nur noch 5 Spieler*innen, die damals dabei waren. Das katalonische Team ist komplett neu aufgestellt. Es hatte in der jüngsten Vergangenheit einen kleinen Bruch gegeben. Das Team wurde neu gebildet. Das heißt aber nichts, denn wir nehmen natürlich auch dieses neue Team sehr ernst. Wohlwissend, dass durch Corona alles im Nebel liegt, gibt es für das deutsche Team nur ein Ziel: gewinnen und drei Punkte sichern. Alles andere wäre kaum akzeptabel. Wir sind bereit, wir sind „heiß“ auf dieses Spiel. Wir brennen darauf. Im Moment trainiert unser Team im Boeckenberg-Sportcenter, dem Austragungsort des heutigen Spiels. Gerade höre ich von nebenan: Das Spiel Deutschland-Belgien ist DAS Match der Vorrunde. Ist uns jetzt mal ziemlich egal, weil der nächste Gegner immer der schwerste ist. Das Spiel gegen CAT wird live übertragen: https://www.worldkorfball.sport/matches/germany-catalonia-2663 Foto: Spelten, Grafik: Schittkowski Jochen Schittkowski,Teammanager A-Team, Sportcenter Boeckenberg, Deurne/Antwerpen