12. August 2024
Die Lage der D-Teams im August 2024
(JS) Während die Hauptturniere unserer Auswahlmannschaften in diesem Jahr hinter uns liegen, hat das A-Team seine wichtigste Aufgabe noch vor sich: Ende Oktober wollen wir unsere Bronzemedaille der letzten EM in Antwerpen aus 2021 verteidigen. Die finale Phase dazu hat an diesem Wochenende begonnen. Begleitet von der zunächst verkündeten Kürzung der Spitzenförderung durch das Bundesinnenministerium und dem sportlichen Momentum der olympischen Spiele in Paris wollen wir einmal den aktuellen Stand des A-Teams reflektieren. Eine Momentaufnahme:
Zunächst die positive Botschaft: die Ankündigung des Bundesinnenministeriums (BMI) aus Mitte Mai, die Förderung des Spitzensports der nichtolympischen Sportarten, zu der Korfball gehört, um 50 % zu kürzen, hatte sportartübergreifend Bestürzung ausgelöst. Wir waren einerseits gezwungen, Einsparungen und Streichungen im Programm durchzuführen, natürlich das Budget komplett zu überarbeiten und neue Finanzierungsmöglichkeiten zu finden, anderseits Wege und Lösungen zu suchen, die unsere Vorbereitung weiterhin positiv wirken lassen. Machen wir uns nichts vor: die Kürzung des Budgets hatte nicht nur administrative/organisatorische Mehrarbeit zur Folge, es wirft auch in den Köpfen der Aktiven die Frage auf: wird mein Trainingsaufwand und meine Leistung noch wertgeschätzt?
Dabei sind die Voraussetzungen zu einer optimalen Vorbereitung ja nicht „auf Blumen gebettet“: es ist immer ein steiniger Weg, sich Jahr für Jahr neu zu motivieren und auf ein Ziel vorzubereiten, das gestern eine Weltmeisterschaft, heute eine Europameisterschaft und morgen die WorldGames lauten. Ziel ist für uns immer, es den Athleten*innen so „einfach“ wie möglich zu machen, denn Stress gibt es im Laufe eines Jahres ja sowieso genug.
8 Wochen nach der Kürzung jedenfalls teilte das BMI Ende Juni dann mit, dass den Förderanträgen der NODs doch gänzlich entsprochen wird. Lassen wir das mal so stehen: wir waren einerseits froh, die Förderung doch genießen zu können, mussten das Finanz Budget erneut komplett überarbeiten, weinten unseren Absagen Tränen nach, konnten aber den U-Teams für den Herbst doch noch Turnierzusagen mitteilen und haben jetzt wieder (wie immer) einen Finanz-Eigenanteil vor uns, der zu beherrschen ist.
Aber im Kopf wirkt das Theater (das ist mal meine persönliche Interpretation) doch nach. Auch die Diskussionen um die sportlichen Leistungen der deutschen Sportler bei den Olympischen Spielen (Zit., z.B. „Die Zeit online“: „zu wenige Medaillen“ das? „Spitzensportförderung nicht hoch genug“ etc.) trägt nicht dazu bei, zufrieden zu sein. Ausdrücklich nehmen wir zu diesem Thema hier keine Stellung. Aber ein Aspekt ist wichtig:
Wir müssen das Bestreben unsere Sportler, Tag für Tag und Woche für Woche für Korfball das beste Ergebnis zu erzielen, und dabei ist es gleich, ob es um Clubteams in de Liga oder in der Champions League oder die Nationalmannschaften geht, sehr ernst nehmen, einen hohen Respekt zollen und mit allen Mitteln unterstützen und fördern. Das darf man im Jahr auch mal öfter sagen.
Den Start zur Verteidigung der europäischen Bronzemedaille Ende Oktober in Calonge/Katalonien nahm das A-Team nach der „Sommerpause“ jetzt wieder zum ersten Trainingslager in der finalen Phase in Nijmegen auf. fast vollständig trainierte das Team von Wilco van den Bos an drei Tagen in 5 Einheiten.
Überraschender Höhepunkt an diesem Wochenende: Wilco hatte den NL-Korfball-League Trainer Henk Jan Mulder von DOS +46, aus Nijeveen engagiert. Henk Jan präsentierte eine Trainingseinheit, die überraschend positiv wirkte und bei seiner Frage nach der Einheit …“ ob denn noch Sauerstoff genug da wäre…“ musste der/ die Eine oder Andere tatsächlich mit dem Kopf schütteln. Noch haben wir Zeit.
Wir sind jedenfalls positiv in die Finalvorbereitung gestartet. Im Programm am Samstag noch eine Cross-Fit-Einheit. Und ich bin dann sicher, dass im Oktober „genug Sauerstoff“ bereit sein wird.
Verständnis, Unterstützung und Hilfestellungen vorausgesetzt, Wir denken da (immer) positiv..
…und halten Euch informiert
Jochen Schittkowski, Teammanager A-Team