15. Juli 2022
(JS) Wir haben es oft genug gesagt: Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir am Freitag gegen China gewinnen. Dann wären wir im Halbfinale dieser World Games. Theoretisch gibt es noch andere Möglichkeiten, aber wer denkt schon daran, dass Surinam Belgien schlägt? Das Team China haben wir eher in guter Erinnerung. Bei der WM in Südafrika standen sie im kleinen Finale und unterlagen Taiwan. Die Vorstellungen hier in Birmingham sind in den letzten zwei Tagen eher bescheiden. Aber beschreien wir nichts. Das nächste Spiel ist immer das schwerste. Historie: Unser letztes Spiel gegen China bestritten wir 2015 bei der WM in Belgien in Gent. Wir gewannen im Golden Goal. Das das ist lange her. Und: China liegt in der Weltrangliste der IKF vor uns auf Platz 4. Gerne würden wir sie hier überholen. Am Freitag wissen wir mehr. Jochen Schittkowski, Teammanager, dt. Mannschaftsquartier UAB, Birmingham/AL, USA
15. Juli 2022
(JS) Es war ein hartes Stück Arbeit. Dass es schwer werden würde, war vorher die Losung. Aber wir spielten nicht nur gegen das Team von Surinam, wir spielten auch gegen den Schiedsrichter. Er hatte das Spiel nicht unter Kontrolle. Surinam konnte nur gewinnen, wenn sie mit körperlicher Härte spielen würden. Das taten sie, aber nicht bis zur Grenze des Erlaubten, sondern darüber hinaus. In dieser Hektik traf der Ref. Entscheidungen, mit denen wir nicht einverstanden sein konnten. Wir waren das bessere Team, aber es spiegelte sich nicht in den Viertelergebnisse wieder. Erstes Viertel 7:4 für uns, 2. Viertel 4:5 gegen uns. Ich dachte zum Halbzeitstad von 11:9: den bauen wir jetzt aus. Mitnichten. Unser 3 bis 4-Körbe Vorsprung schmolz bis zum 15:15 dahin. Wir gewannen durch ein sehr diszipliniertes Match mit sehr hohem Kampfeinsatz. Surinam führte ab dem 3:3 niemals, kam aber eben bis auf ein 20:18 heran. Als noch 80 Sekunden auf der Uhr zu spielen waren, lagen wir 3 Treffer vor. Und als wir 55 Sek vor der Schlusssirene auf 24:20 erhöhten, war uns klar, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen würden. Hätten wir uns etwas relaxter vorgestellt, aber dieses Spiel mit hohem körperlichem Einsatz, etlichen Fouls und Fehlentscheidungen der Schiedsrichter machten es zu einem Nervenkrimi bis zum Schluss. Bis morgen müssen die Akkus wieder aufgeladen werden. Und: wir spielen bereits morgen früh um 11:30 Ortszeit.
14. Juli 2022
(JS) Seit der Spielplan zu diesen World Games ausgelost und veröffentlicht wurde, war uns klar, dass die beiden Spiele gegen Surinam und China unsere „wichtigen“ Spiele werden, um unser Ziel, oder haben wir womöglich mehrere Ziele (?), zu erreichen. Das Auftaktspiel haben wir verloren. Und mal ehrlich: damit hatten wir gerechnet. Die Möglichkeit, gegen Belgien zu punkten, haben wir in Friesland/Niederlande einmal genutzt, aber eine Regel davon abzuleiten, verbietet sich eigentlich. Daher müssen wir unsere Punkte morgen und übermorgen einfahren. Darüber haben wir lange gesprochen, aber morgen ist er da: der Tag, an dem es genau darum geht. Wie stark ist das Team Surinam? Diese Frage stellen sich nicht nur wir gegenüber unserem Gegner. Coronabedingt haben wir 2 Jahre die außereuropäischen Teams nicht spielen sehen. Was hat sich verändert? Wie haben sie sich entwickelt? Fragen über Fragen, die wir gerne heute Abend geklärt hätten…
14. Juli 2022
(JS) Heute gab es bei unserem Auftaktspiel gegen Belgien einen prominenten Besuch: Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Dr. Thomas Bach gab sich die Ehre, Korfball einen Besuch abzustatten. Unsere Teamleitung wusste das seit 2 Tagen, wir waren vom IKF-Präsidenten eingeweiht, aber die Stippvisite musste bis zum Schluss aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. Tatsächlich lag eine gewisse Spannung in der Luft: das Zeitfenster wurde dreimal geändert. Letztendlich kam er im 2. Viertel und konnte so, wie geplant, die Halbzeitpause für sein Programm nutzen. Aus dem deutschen Fanblock war zu vernehmen, dass klar wurde, dass etwas Außergewöhnliches passieren musste, als Sprengstoff-Spürhunde die Tribüne ab schnüffelten und schwerbewaffnete Polizeikräfte den Weg vom Eingang zur Tribüne sicherten. Der Aufwand eines solchen VIP-Besuches ist schon erstaunlich. Die Spieler merkten davon im Spiel nichts, obwohl wir sie vor dem Anpfiff informiert hatten. Lediglich Jana Kierdorf, gestern zusammen mit Karen Fuchs um Mitternacht aus Deutschland (nach)-gereist, kannte ihre Rolle im Spiel.
13. Juli 2022
(JS) „Belgien ist der Favorit“ war gestern die Botschaft, heute haben wir es gesehen. Wilco van den Bos: „Wir haben verloren, aber an Erkenntnissen gewonnen. Wir konnten alle Spieler einsetzten, sie haben jetzt alle die Strapazen der letzten Tage und Wochen weggespielt, sie haben alle gesehen, dass sie in der Lage sind, hier gut zu spielen. Trotz der Hitze und der Sonne, trotz der Luftfeuchtigkeit und trotz der gewaltigen Eindrücke, auch des mentale Druckes, denen und dessen man hier ausgesetzt sind.“ Wir sind gerüstet für die wichtigen Spiele, aber gerade wegen des oben gesagten, fängt unser Turnier nicht morgen an. Das heutige Spiel war ein sehr guter Einstieg, jetzt sind wir „fertig“. Jochen Schittkowski, Teammanager, BJCC – Convention Center, Birmingham/Al, USA
13. Juli 2022
Nicht nur die A-Nationalmannschaft, auch die jüngste deutsche Auswahlmannschaft macht sich in diesen Tagen auf den Weg zu ihrem sportlichen Highlight des Jahres: Die U15-Europameisterschaft in Skalka/Slowakei.
13. Juli 2022
(JS) „Belgien ist der große Favorit!“, das ist die Hauptaussage von Wilco van den Bos. Endlich, sagen wir, starten wir in das Turnier der World Games 2022. Wir mussten coronabedingt ein Jahr länger warten, denn nachdem Olympia Tokio wegen Covid verschoben wurden, mussten auch die World Games dran glauben. Wir sind froh, dass es losgeht, auch wenn unser erster Gegner der Vizeweltmeister ist. Bei 8 Nationen im Wettbewerb gibt es keine schwachen Gegner. Jedes Team ist bärenstark. Wenige kleine Fehler oder auch nur wenige Korbtreffer Differenz können über Platz 3/4 bis 7 entscheiden.
12. Juli 2022
(JS) Morgen also starten wir in das Turnier der World Games 2022. Unsere Gruppe und der Spielplan sind längst überall veröffentlicht. Aber wir wollen noch einmal zusammenfassen: Die beiden Gruppen zeigen diese Nationen: A: Niederlande, Chinese Taipeh, Portugal und Tschechien B: Belgien, China, Deutschland und Surinam In den kommenden drei Tagen finden die Gruppenspiele statt.
12. Juli 2022
(JS) Guten Morgen aus Birmingham. Ja ich weiss: wenn ihr dies lest, ist der Morgen in D längst vorbei. Aber 7 Std Zeitverschiebung liegen eben zwischen uns. Wir absolvierten heute morgen das erste Trainng in der Turnierhalle. Leider nur in der Aufwärmhalle, weil in der Hauthalle heute der letzte Tag des Floorball-Turniers stattfindet. Was hier auch wichtig ist: Wir senden aus Birmingham einen Gruß an das deutsche U15-Team, das morgen von DUS nach Wien fliegt, und dann an der U15-EM im slowakischen Skalka (auf dem Bild steht Skala,sorry) teilzunehmen. Viel Erfolg und viel Spass dabei. Und kommt gesund und mit vielen neuen, internationalen und gefühlvollen Eindrücken zurück. Denn eins ist sicher: Treffen und Turniere auf internationalem Niveau sind unvergesslich. Das A-Team von den WorldGames in Birmingham/Alabama, USA, BJCC-Center Foto: Jochen Schittkowski
12. Juli 2022
(JS) Wir haben den 2. Jetlag-Tag so gut wie hinter uns. Wer über mehrere Zeitzonen nach Westen reist, dessen Tag wird länger. Dabei wird der Biorhythmus des Körpers gestört und man benötigt mehrere Tage, man sagt so viele, wie man Zeitzonen durchfliegt, um ihn auszugleichen. So viele Tage haben wir nicht, aber wir sind froh, dass wir uns drei Tage genommen haben, um uns zu regenerieren. Für die Akklimatisation sieht das schon etwas schwieriger aus. Hier herrschen im Hochsommer meist Temperaturen über 30 Grad. Heute zeigte das Thermometer 33 Grad Celcius. Und die Luftfeuchtigkeit geht an „tropisch“. Damit kommen im Team nicht alle klar. Alle Gebäude sind klimatisiert, selbst die großen Sporthallen. Gerade sind wir in der Halle der Ramsgate Highschool, der Boden hochglanzlackiertes Ahornparkett im Stabverband, aber gar nicht rutschig, Die Halle ist hell und freundlich, wir werden beobachtet von 3 Hausmeistern und Studenten. So weit so gut. Temperatur hier drinnen: vielleicht 22 Grad. Herrlich. Aber gleich kommt der „Hammer“, wenn wir die (nur) 10 Minuten zur Unterkunft zurückgehen und in die Hitze von Alabama müssen.